Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom April, 2022 angezeigt.

Ostern!

 Ostern, das Fest der Auferstehung! Wer kann glauben, was kaum zu glauben ist? Jesus lebt! Er ist von den Toten auferstanden! Halleluja! Aus dem Karmel in Hannover wünsche ich allen ein frohes und gesegnetes Osterfest! Sr. Franziska

Karsamstag

Grabesstille. Nach der Grablegung Jesu gibt es zunächst nichts mehr zu tun. Der eigenen Trauer kann freien Lauf gelassen werden. Und in all dem lähmenden Schmerz, bahnen sich die ersten Fragen an: Was nun, wie kann mein Leben weitergehen? Werde ich für immer als Flüchtling auf der Hut sein müssen, um nicht doch noch verhaftet und hingerichtet zu werden, da ich Jesus gefolgt bin? War es überhaupt richtig, damals, als Jesus mich gerufen hat, ihm zu folgen? Hätte ich nicht doch einfach im Kreise meiner Familie bleiben und meiner Arbeit nachgehen sollen? Wird es mir möglich sein, in mein altes Leben zurückzukehren? Will ich das überhaupt? Was wird meinem Leben in Zukunft Sinn geben, jetzt wo Jesus tot ist, ER in den ich meine ganze Hoffnung gelegt habe? Werden mich die Menschen wieder in ihrer Mitte dulden, mich, den Freund und Gefährten eines Gekreuzigten?

Karfreitag

  Nun ist es also geschehen: Jesus ist verhaftet, verurteilt, gegeißelt und gekreuzigt worden. Welche Erniedrigung, welcher Schmerz! Seine Mutter Maria, Johannes und einige Frauen begleiten ihn bis unters Kreuz. Wie viel Kraft muss es sie kosten, ihren Sohn und Freund auf so grausame Weise sterben zu sehen?! Doch sie halten durch, stehen ihm bei, bis in den Tod. Und wo sind die anderen Jünger? Sie haben sich vor Gram und Angst eingeschlossen, ihre Welt ist zerbrochen. Die Straßen Jerusalems sind auch für sie gefährlich geworden. Die nicht unbegründete Angst, von der tobenden Menge, wie Jesus ans Kreuz genagelt zu werden lähmt sie, nimmt ihnen jede Kraft und Hoffnung. Und so sorgen andere für das Begräbnis ihres Freundes.

Palmsonntag

  Heute als König bejubelt, mit Palmzweigen begrüßt. Jesus weiß, dass dieser Jubel trügerisch ist. Er weiß, was ihm droht. Schon bald wird der Jubel der Menge umschlagen. "Ans Kreuz mit ihm!" Ihn, den Friedensfürsten, wird man töten; den Räuber und Mörder jedoch freilassen. Verkehrte Welt. Doch was damals geschah, geschieht auch heute. Die Ehrlichen und Unbequemen werden mundtot gemacht, Falschnachrichten werden verbreitet, Unschuldige ermordet, Kinder trauern um ihre Eltern, Eltern um ihre Kinder. Menschen werden ihrer Heimat beraubt und werden zu Fremden. Wann nur, nimmt dieses Elend ein Ende? Wann nur, wird Friede sein? Wann nur, werden wir aus der Geschichte lernen? Wann nur, werden wir die Armen und Fremden genauso achten wie uns selbst?