Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Mai, 2021 angezeigt.

Räume der Stille - ein (erster) Erklärungsversuch

  "Was sind für dich Räume der Stille?", bin ich vor einigen Tagen gefragt worden. Gute Frage! Kann ich einen Raum, in dem einfach nur Geräusche fehlen, schon als einen Raum der Stille bezeichnen? Schließlich ist bei Abwesenheit äußerlicher Geräusche der Lärmpegel in mir selbst oftmals um so lauter. Was braucht es also noch, um einen Raum als einen Raum der Stille zu bezeichnen? Gebetsräume werden beispielsweise von vielen Menschen als einen Raum der Stille empfunden, auch wenn es dort während eines Gottesdienstes oder auch eines Konzertes mal richtig lebhaft und "laut" werden kann. Dann ist der Raum voller Klänge, die beispielsweise durch Orgelmusik und Gesang erzeugt werden. Ich denke, dass Gebetsräume eine Atmosphäre des Friedens, des Gebets, der Zwiesprache mit Gott, des Angenommenseins ausstrahlen. Daher kann ich dort schnell zur Ruhe kommen und mich in diese Atmosphäre mit einschwingen. In unserem Kloster gibt es neben unseren großen Gebetsräumen, der Kirche u

Nähmaschine und Gartengerät statt PC

 Echte Medienbegeisterte sagen, dass Social Media, sprich auch das Bloggen, im Grunde nur richtig Sinn habe, wenn möglichst täglich etwas neues gepostet würde. Wie meine Leser*innen vielleicht bemerkt haben, mache ich da nicht mit. Ich schreibe eben dann, wenn mir gerade ein Gedanke kommt, der vielleicht auch für andere interessant ist oder ich etwas interessantes erlebt habe. Zudem habe ich, seid dem ich mein Fernstudium der Bildungswissenschaften beendet habe, den PC weitestgehend gegen Nähmaschine und Gartengerät eingetauscht, sprich die Gelegenheiten zum Bloggen und Co. sind seitdem etwas eingeschränkt. Das schöne: Ich würde nur ungern Nähmaschine und Gartengerät wieder gegen "viel" PC-Arbeit eintauschen wollen. Mir gefällt die kreative und eher handwerkliche Arbeit im Nähzimmer und Garten sehr gut! Hier ein paar Eindrücke aus meiner Arbeit: An meinen "Näherzeugnissen" seht ihr vielleicht, dass ich zurzeit noch am Lernen bin. Bis zu meinem ersten fertigen Ordens

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer ... ihr seid die Reben (Joh 15, 1–8)

  Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben, welches am heutigen Sonntag als Evangelium gelesen wird, hat für mich eine besondere Bedeutung. Es war auch das Evangelium am Tag meiner Erstprofess in meiner ersten Gemeinschaft vor 5 Jahren und auch am Tag meiner Professerneuerung vor drei Jahren. Zu diesem Thema habe ich damals auch meine Professkerze gestaltet: Weinstock, Reben und der Spruch: "Ich habe DICH erwählt, damit DU Frucht bringst". Dieser Evangeliumstext lässt sich auf vielerlei Weise deuten. In dieser Woche haben wir als Gemeinschaft an einem Online-Seminar zum Thema geistigen Missbrauch in Ordensgemeinschaften teilgenommen. Einige Gedanken von dort, lassen sich gut mit diesem Gleichnis in Beziehung setzen.  Wichtig scheint mir zu betonen, dass Gott Vater der Winzer ist. Allein Er hat damit das Recht zu entscheiden, welcher Rebzweig aus dem Weinstock, welche schlechten Triebe an uns entfernt werden müssen. Auch entscheidet Er darüber, wen von uns er ggf. an einen an