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Aschermittwoch - Gottes Einladung an uns

  Mit dem heutigen Aschermittwoch ist nicht nur die fröhliche, jäcke 5. Jahreszeit, der Karneval beendet, sondern es beginnt auch die Fastenzeit.  Als ich diese Tage noch einmal in der Bibel nachgelesen habe, was dort zum Thema Fasten steht, bin ich im 6. Kapitel des Matthäusevangeliums hängen geblieben. Ich musste etwas schmunzeln, als ich bemerkte, dass dies zugleich das Tagesevangelium des heutigen Tages ist. Mit eigenen Worten zusammen gefasst steht dort unter anderem, dass wir Almosen geben, anderen verzeihen und unsere eigenen Sünden vor Gott im Gebet bekennen sollen. Dies alles jedoch ohne davon großes Aufsehen zu machen. Also, in aller Verborgenheit. Daher sollen wir uns auch waschen und ein fröhliches Gesicht machen, damit keiner mitbekomme, dass wir fasten.  Okay, es wird sich nicht immer ganz vermeiden lassen, dass keiner mitbekommt das ich mich plötzlich häufiger in eine stille Ecke zum Gebet zurückziehe, häufiger als gewohnt zum Gottesdienst gehe, auf bestimmte Speisen ode
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Geschenkte Zeit - Des einem Leid ist des anderen Glück!

  Es gibt Zeiten, da beneide ich die Tiere, wie diese Katze auf dem Foto, die einfach Zeit haben zum Faulenzen, sobald ihr Bedürfnis nach Nahrung und Sicherheit gestillt ist. Neulich war es wieder so weit. Nach einigen Wochen, in denen ich gut ausgelastet war mit Arbeit, sehnte ich mich nach Ruhe, mehr Zeit für mich, das Gebet und für eine gute Buchlektüre. Manchmal werde ich dann einfach krank. Dann holt sich der Körper auf diese Weise die benötigte Erholung. Dieses Mal hatte ich Glück: Mir wurde eine ganze Woche Zeit geschenkt! Sechs Tage ohne gemeinsames Stundengebet und Gemeinschaftsaktivitäten. Ich konnte ein wenig länger Schlafen, habe nach dem Frühstück ausgiebig meine morgendliche Betrachtung gehalten, Orgel geübt und dann in aller Ruhe meine Arbeit erledigt. Nach getaner Arbeit blieb noch viel Zeit für einen kleinen Spaziergang, für die Buchlektüre und wieder persönliches Gebet. Mir ging es gut und ich habe diese geschenkte Zeit in vollen Zügen genossen. Einzig ein kleiner Weh

Frohe und gesegnete Weihnachten! - In unruhigen Zeiten

 Heute wünsche ich allen Leserinnen und Lesern, sowie allen Menschen dieser Welt, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Auch dieses Weihnachten fällt in unruhige Zeiten: Der Ukrainekrieg wütet weiter und fordert zahlreiche Opfer. Wie in der Ukraine haben die Menschen in zahlreichen weiteren Ländern dieser Welt mit Terror, Krieg, Umweltkatastrophen und deren folgen zu kämpfen. Selbst im Heiligen Land wütet ein böser Krieg und so bleibt auch heute Bethlehem, die Geburtsstadt Jesu, fast menschenleer. Können wir da wirklich Weihnachten feiern? Ja, wir dürfen und können Weihnachten feiern, denn Gott wollte schon damals in mitten des Chaos Mensch werden. Weihnachten ist das Fest der Liebe, des Friedens, der Hoffnung. Menschen die sich geliebt wissen, können auch selbst Liebe verschenken; Menschen, die in sich ruhen und mit sich selbst in Frieden sind, können anderen verzeihen und selbst Frieden stiften; Menschen die wagen zu hoffen, bleiben handlungsfähig und können mit anpacken und eine

Einander Türhüter und Ankommens-Beschleuniger sein

  Heute begehen wir den zweiten Adventssonntag und seit nun 10 Tagen erfreue ich mich an dem Fotoadventskalender, den eine Freundin extra für mich gestaltet hat. Sie hätte mir keine schönere Adventsüberraschung bereiten können! In den Adventspredigten heute und am vergangenen Sonntag haben wir gehört, dass es unsere Aufgabe als Christen ist "Türhüter" und "Ankommens-Beschleuniger" zu sein. Wir sollen für die Welt und für alle Menschen Ausschau halten nach dem Kommen Gottes, diesem die Türe weit öffnen und ihm dabei helfen möglichst schnell in unserer Welt ankommen zu können. Das bedeutet, dass wir selbst damit rechnen müssen, dass Er kommt, ja, dass Er bereits mitten unter uns ist, dass wir Sein Wirken erkennen und lernen müssen mit Seinen liebenden Augen die Welt zu betrachten, damit wir diese Haltung selbst an andere weiter geben und so Sein Wirken vermehren können. Ich selbst mache dabei immer wieder die Erfahrung, dass ich ebenfalls auf die Hilfe anderer angewie

Interview für Kirchenzeitung

  In der aktuellen Kirchenzeitung des Bistum Hildesheim steht ein Interview mit mir, welches im Rahmen einer ganzen Serie zum Ordensleben in unserem Bistum entstanden ist. Es ist ein schöner Artikel in einer sehr interessanten Serie geworden! Ich schau die Tage mal, ob ich den Text hier etwas besser rein bekomme...

"Wenn Engel reisen..."

  Am 29. Juli bin ich zusammen mit Sr. Sara nach Ludwigsburg-Hoheneck aufgebrochen, wo vom 31.07.-11.08. die diesjährige karmelitanische Noviziatstagung stattgefunden hat. Dazu kommen alle in Ausbildung befindlichen Schwestern (Postulantinnen, Novizinnen und Schwestern mit zeitlicher Profess), sowie ihre Ausbilderinnen aus den Karmelitinnenklöstern deutschlands und österreichs zusammen, um sich auszutauschen und gemeinschaftlich zu lernen.  Dieses Jahr waren Sr. Lioba aus der Bendeiktinerinnen-Abtei Mariendonk und Sr. Franziska von den Heilig-Kreuz-Schwestern aus Altötting als Referentinnen geladen. Es ging um Entwicklungs- und Religionspsychologie, sowie um Kommunikation und dies immer schön aufs Klosterleben bezogen. Es waren zwei sehr interessante Seminare! Der Austausch und das nähere Kennenlernen blieben dabei nicht auf der Strecke. So haben wir zur Halbzeit auch einen wunderschönen Ausflug zu unseren Mitschwestern in den Karmel Würzburg - "Himmelspforten" - unternommen!

Pfingsten - Der Geist weht wo er will!

  Passend zum Pfingstfest blühen in meiner "wilden Ecke" die Margeriten, der Mohn, die Kornblume und das Vergissmeinnicht. Dass sie nun dort blühen konnte ich nicht erzwingen. Doch ich habe vor einem Jahr versucht den Boden dafür zu bereiten und eine heimische Wildkräuter- und Wildblumenmischung ausgesät, und ab und zu sehr dominante Beikräuter vorsichtig entfernt. Doch bei Saatgutmischungen ist das Ergebnis immer eine Überraschung und sieht je nach Nährstoffgehalt des Bodens, der Sonneneinstrahlung und Bodenfeuchtigkeit durchaus sehr verschieden aus. Ähnlich wie meine wilden Blühecken, kann ich mich auch für das Wirken des Heiligen Geistes nur bereithalten und mich für ihn öffnen, ihn aber nicht erzwingen. Der Geist Gottes weht eben wo er will und wie er will. Er ist Geschenk! Die Frage ist eher, ob ich ihn in meinem Leben wehen lasse und ob ich sein Wirken erkenne. Oder will ich doch alles selbst bestimmen und ganz allein durch eigene Kraft erreichen? An diesem Pfingstfest

Neues aus der Nähwerkstatt

  Heute ein wenig Werbung in eigener Sache: In den letzten Monaten habe ich immer mal wieder etwas "Buntes" genäht, wenn dies die Zeit gerade zugelassen hat. Einiges davon haben wir an Verwandte, Freunde und Bekannte verschenkt, anderes auch auf unserem Klosterbasar am Christkönigsfest verkauft. Aktuell sind einige Gotteslobhüllen und Bibelhüllen auch online erwerbbar, die sich zum Beispiel als Geschenk zur Erstkommunion oder Firmung eignen. Und manchmal kann ja auch das eigene Buch einen neuen Umschlag gebrauchen. Schaut doch einmal auf unserer Internetseite vorbei (www.karmel-hannover.de) und geht dann auf "Nähwerkstatt". Ansonsten wünsche ich allen Morgen einen schönen und besinnlichen 3. Adventssonntag! Viele Grüße Sr. Franziska

Mitten im Alltag auf Jesus warten

  Am Sonntag hat der Advent begonnen, welcher uns in besonderer Weise dazu einlädt uns Gott zu öffnen und auf seine Verheißung zu lauschen. Heute, am 30. November, feiern wir das Fest des heiligen Apostels Andreas. Er, sein Bruder Simon, genannt Petrus, und viele andere besaßen diese Offenheit. Mitten im Alltag und inmitten aller Beschäftigung - Andreas und Petrus setzten gerade ihre Fischernetze in stand - ließen sie sich von Jesus ansprechen und folgten ihm nach (vgl. Mt 4,18-22). Leben auch wir in dieser Erwartung, dass Jesus in jedem Augenblick zu uns tritt und uns anspricht? Ich wünsche allen eine gesegnete und besinnliche Adventszeit! Viele Grüße Sr. Franziska

Immer wieder JA

  Am Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem, dem 21. November, durfte ich in der Vesper erneut mein Ja sprechen und mich für drei weitere Jahre in den Ordensprofess an Gott und die Gemeinschaft binden. Jesus fragte Petrus dreimal: "Liebst du mich?" und dreimal antwortete Petrus: "Ja, du weißt, dass ich dich liebe" (vgl. Joh 21, 15-17). Auch uns fragt Gott immer wieder: "Liebst du mich?" und immer wieder sind wir dazu aufgerufen ihm zu antworten, täglich neu und manchmal ganz konkret, z.B. in der Taufe, bei der Erstkommunion und Firmung oder auch in der Ordensprofess. Heute dauert die Ordensausbildung mindestens 9 Jahre und immer wieder kommt die Frage: Liebst du Gott und willst du ihm in dieser Lebensform, in dieser Gemeinschaft nachfolgen? Wenn ich ehrlich bin, dann gibt es Zeiten in denen ich mein JA voller Eifer in die Welt hinaus rufen möchte, es gibt aber auch jene, in denen mein Ja eher verzagt und fragend klingt, weil ich nicht weiß, ob ich die

Ostern!

 Ostern, das Fest der Auferstehung! Wer kann glauben, was kaum zu glauben ist? Jesus lebt! Er ist von den Toten auferstanden! Halleluja! Aus dem Karmel in Hannover wünsche ich allen ein frohes und gesegnetes Osterfest! Sr. Franziska

Karsamstag

Grabesstille. Nach der Grablegung Jesu gibt es zunächst nichts mehr zu tun. Der eigenen Trauer kann freien Lauf gelassen werden. Und in all dem lähmenden Schmerz, bahnen sich die ersten Fragen an: Was nun, wie kann mein Leben weitergehen? Werde ich für immer als Flüchtling auf der Hut sein müssen, um nicht doch noch verhaftet und hingerichtet zu werden, da ich Jesus gefolgt bin? War es überhaupt richtig, damals, als Jesus mich gerufen hat, ihm zu folgen? Hätte ich nicht doch einfach im Kreise meiner Familie bleiben und meiner Arbeit nachgehen sollen? Wird es mir möglich sein, in mein altes Leben zurückzukehren? Will ich das überhaupt? Was wird meinem Leben in Zukunft Sinn geben, jetzt wo Jesus tot ist, ER in den ich meine ganze Hoffnung gelegt habe? Werden mich die Menschen wieder in ihrer Mitte dulden, mich, den Freund und Gefährten eines Gekreuzigten?