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Hirtenwort

 Heute, am zweiten Fastensonntag wird in den Gemeinden das "Hirtenwort" vom Bischof verlesen. In diesem Jahr ist dieses im Bistum Hildesheim sehr teresianisch geprägt. Es steht das "Innere Gebet" nach Teresa von Avila, sowie die eucharistische Anbetung im Zentrum. Nach Teresa ist Beten nichts anderes als das Verweilen bei einem guten Freund. Gott kann ich daher zu jederzeit und überall "finden", egal in welcher Lebensweise und wie mein Tag aussieht. Dies entspricht ganz meiner eigenen Erfahrung. Ich muss mich selbst auf den Weg zu Gott (in meinem Inneren) machen, das Gespräch aufnehmen oder mir einfach bewusst machen, dass ER schon längst da ist. Meine Gottesbeziehung muss ich selbst pflegen und kann dies keinem anderen überlassen. Dennoch kann mir die Gemeinschaft mit anderen Gott-Suchenden, ein Gottesdienst, das Lesen in der Bibel oder auch das Verweilen vor dem Allerheiligsten Sakrament eine Hilfe sein, diese Ich-Du-Beziehung immer mehr zu vertiefen.

Das diesjährige Hirtenwort von Bischof Heiner ist über die Bistumsseite herunterladbar: Ganz schön nah – beim Beten Gott entdecken | Bistum Hildesheim (bistum-hildesheim.de) 


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"Wenn Engel reisen..."

  Am 29. Juli bin ich zusammen mit Sr. Sara nach Ludwigsburg-Hoheneck aufgebrochen, wo vom 31.07.-11.08. die diesjährige karmelitanische Noviziatstagung stattgefunden hat. Dazu kommen alle in Ausbildung befindlichen Schwestern (Postulantinnen, Novizinnen und Schwestern mit zeitlicher Profess), sowie ihre Ausbilderinnen aus den Karmelitinnenklöstern deutschlands und österreichs zusammen, um sich auszutauschen und gemeinschaftlich zu lernen.  Dieses Jahr waren Sr. Lioba aus der Bendeiktinerinnen-Abtei Mariendonk und Sr. Franziska von den Heilig-Kreuz-Schwestern aus Altötting als Referentinnen geladen. Es ging um Entwicklungs- und Religionspsychologie, sowie um Kommunikation und dies immer schön aufs Klosterleben bezogen. Es waren zwei sehr interessante Seminare! Der Austausch und das nähere Kennenlernen blieben dabei nicht auf der Strecke. So haben wir zur Halbzeit auch einen wunderschönen Ausflug zu unseren Mitschwestern in den Karmel Würzburg - "Himmelspforten" - unternommen!...

Wie Frieden zwischen den Religionen möglich wäre

 In den letzten Tagen hatten wir Besuch von einer alten Bekannten unserer Gemeinschaft, die sich seit vielen Jahren im Buddhismus heimisch fühlt. Gemeinsam hatten wir auch gute Gespräche über Spiritualität. Dabei haben wir wieder einmal für uns festgestellt, dass es im Grunde weniger wichtig ist, in welcher Religion ich meinen Glauben lebe, als dass ich ein spiritueller Mensch bin, d.h. dass ich mich eingebunden fühle in etwas größeres, welches das Judentum, Christentum und der Islam als Gott bezeichnen, dass ich versuche ein guter Mensch zu sein, der achtsam und liebevoll mit sich, seinen Mitmenschen und der Schöpfung umgeht und das Leben wertschätzt.  Den Glauben wirklich zu leben - egal in welcher Religion - ist mehr als das Ausführen von Methoden, dem mechanischen Sprechen von vorgefertigten Gebeten oder dem bloßen Einhalten von Regeln und Geboten. Erst wenn ich dies mit Liebe tue und in Beziehung trete, zu diesem größerem "Etwas", wenn ich z.B. sage: "Ich glaube an ...

Wieder Ankommen und zur Ruhe finden

  Wer meint, dass kontemplative Schwestern NIE aus ihrem Kloster herauskommen, der irrt. In den Monaten nach Ostern war ich in diesem Jahr viel unterwegs: Treffen der Schwestern zwischen 34 und 65 Jahren in Oberzell bei Würzburg, Konventspraktikum im Karmel Himmelspforten, Exerzitien in Aachen und gerade komme ich von der 12-tägigen karmelitanischen Werkwoche der Novizinnen und Junioratsschwestern zurück, die dieses Jahr im Bergkloster Bestwig (Hochsauerland) stattgefunden hat. Okay, so viel Programm ist dann doch eher die Ausnahme, doch ich bin sehr dankbar für diese vier Monate mit erhöhtem Reiseaufkommen: "Reisen bildet!" Jetzt freue ich mich jedoch darüber, wieder in meinem eigenen Kloster ankommen und hoffentlich auch mitten im Alltag zur Ruhe finden zu dürfen. Die Vorzeichen sind positiv: Für dieses Jahr stehen keine mehrtägige Reisen mehr im Terminkalender und dabei sollte es in den nächsten Monaten auch bleiben! Ich selbst freue mich sehr darüber. Ob es den vielen Men...